lonely loner ;-)

Anfang Corona sagte ich, dass mir die sozialen Kontakte echt nicht fehlen würden, ich das nicht vermisse und ganz im Gegenteil jetzt erst merkte, wie unnötig belastend ich viele soziale Interaktionen fände.

Daraus hat sich eine nette, kleine soziale Phobie entwickelt. An der arbeite ich jetzt. Manche der daran-arbeiten-Momente sind einfach schön, weil ich sehe, ich habe mich getraut. Manche Momente, in denen ich mich getraut habe, sind auch darüber hinaus schön. Ein nettes Gespräch, ein geteiltes Lächeln, eine gute Begegnung. Und es gibt viele Momente, in denen ich mich getraut habe, die mir nichts geben und alle Energie aus meinem Akku saugen.

Es ist halt doch was daran, dass ich gerne alleine bin. Nicht nur aus Angst und Überforderung. Dachte ich mir ja schon, es ist aber schön, es überprüft zu haben und bestätigt zu sehen.

Ich freue mich über jeden schönen Moment mit Menschen. Auch wenn es anstrengend ist, ich lerne das jetzt wieder. Gleichzeitig lerne ich auch, dass es Dinge gibt, die ich ab und zu machen muss, um sie zu „können“ – aber dann einfach auch wieder meiden werde, weil es nur Energie kostet und nichts Positives zurückbleibt. … Balance finden …

Klingt alles ganz schön negativ und jammernd. Ist es aber gar nicht : )
Es tut mir richtig gut, meine Konfortzone zu erweitern. Und es fühlt sich gut an, selbstbestimmt zu entscheiden: Hier und hier werde ich es besser machen, und das andere dort ist einfach nicht my cup of tea. Und zu sehen: Ich kann das.


zeitreise

Gerade entdeckt: Im freien Radio meiner Stadt gibt es tatsächlich noch immer einige der Sendungen, die ich früher mit 16 gehört habe! Was sind das für großartige Menschen, die über 25 Jahre wöchentlich oder 14-tägig eine eigene Radiosendung vorbereiten und moderieren!!! Also for free, weil freies Radio. Ich bin sprachlos und voller Bewunderung.

fehler-profi

letzte und diese woche mache ich im büro viele fehler.
auch sehr doofe, die (zu recht) reklamiert werden.

das gute ist, dass ich damit gerade sehr gut umgehen kann:
ehrlich und ohne drumherum reden entschuldigen
und die sache in ordnung bringen.

„das nächste mal besser aufpassen“ ist nur bedingt eine gute strategie. deshalb freue ich mich, bei manchen fehlern einen weg gefunden zu haben, wie ich das fehlerpotenzial künftig mindern kann.


Ein teures Geburtstagsgeschenk

Ein lang geplantes Familientreffen. Mehrtägig. Jahrelang nicht gesehen. Alle sind von sämtlichen Ecken Deutschlands angereist, um einen runden Geburtstag zu feiern.

Direkt bei der Begrüßung wurde mir ins Gesicht gehustet (nicht bildlich, sondern tatsächlich). Mit der Info: „Ich hatte die letzten Tage so Halsschmerzen, dass ich dachte, ich könnte nicht kommen, aber jetzt gehts mir wieder gut!“ Röcheln. Schniefen. Husten. Und ganz stolz: „Ich hab auch einen Coronatest gemacht, ich hab nichts!“ Husten. Naseputzen.

Jaaaaa … aber das andere, das du da hast, mit dem möchte ich auch nicht angesteckt werden! Am liebsten wäre ich direkt gegangen. Aber wir hatten eine mehrstündige Anreise hinter uns. Und einen Geburtstag zu feiern (den der Husterin, übrigens). Welche uns die Abreise sehr übel genommen hätte. Also gut, stellen wir uns halt nicht so an, wird schon gutgehen!

Leider nein. Ich bin krank. Und ich muss arbeiten, weil ich Fristen einhalten muss. Zum Glück geht es einigermaßen. Der arme Mann ist auch krank, sogar noch kränker. Mit Schüttelfrost und Fieber im Bett.

Das ist das teuer bezahlteste Geburtstagsgeschenk ever.

Frau X hat einen Knall

Gedanken, die sich offenbar jemand gemacht hat:

Frau X hat einen Knall. Das kann ich so natürlich nicht in meinen Arztbrief schreiben. Ich formuliere das einfach anders. Ah ja, und Dinge, die ich ihr als mögliche Gründe für die Symptome vorgeschlagen habe, schreibe ich einfach so rein, als hätte sie sich die alle selbst ausgedacht. Gute Idee, so mach ich das. Dann kommt das mit dem Knall gut rüber.

umschlagplatz

Statt teurer (und nicht so schöner) Karton-Briefumschläge habe ich heute einfach zugeschnittene Graupappen bestellt, die lege ich dann einfach in meine hübschen, dünnpapierigen Umschläge. Perfekt gelöst – und es war auch viel billiger! Zumindest theoretisch. In der Praxis habe ich noch ein Schnitzmesser mitbestellt, das hat sich einfach angeboten. Das möchteich mal ausprobieren. Es scheint eine der wenigen Holzbearbeitungen zu sein, die Wohnzimmertauglich ist.

Heute „superscharfe“ Grillsoße gegessen. So mit 5 von 5 ausgemalten Flammen und dramatischem Hipster-Design. Angeblich rund 55.000 Scoville laut Hersteller (der normale rote Tabasco hat 4.000 …) Ich habe die Grillsoße also unglaublich vorsichtig dosiert. War aber nicht nötig, die Grillsoße kann nämlich mal gar nichts. Ein bisschen scharf ist sie schon, aber deutlich weniger scharf als die Referenzsoße oben. Ist das Betrug?

Herbst. Suppe!

Das Beste am Herbst: dass es so kalt ist, dass ich einen Riesentopf mit warmer Suppe einfach zum Abkühlen auf den Balkon stellen kann. Es gibt also Suppen in allen Varianten. Neu im Topf: Sesampaste. Glasnudeln.

Gemüse essen, auf das ich keine Lust habe: Nur kleine Mengen verarbeiten. So ein paar gehackte Blätter Mangold im Eintopf merkt keiner. Oder: Curry. Mit Curry ist selbst ödes Mangold-Chinakohlgemüse lecker.


genießen

Ungewöhnlicher Optimismus, gleichzeitig Ruhe. Ich nehme dankend an.

Wohnküchendilemma nimmt ein Ende. Statt neuer Küchenzeile: Vorhang davor. Stoff ist gekauft. Schiene bestellt, über 100 € in Vorhangrollen investiert. Sie sind nicht aus Gold, haben aber Kugellager. Wenn schon, denn schon.

Der Rest geht dann Schritt für Schritt. Neuer Kühlschrank (Stromverbrauch), neuer Ofen mit Schrank, neue Platte für die Insel. Ist alles schaffbar. Freue mich.

Energie für neue Dinge. Und damit meine ich nicht die „Bäm, neue Idee – on fire!“-Energie, sondern die, mit der man sich durchbeißtknabbert. Langsame Schritte, dranbleibt, aber mit Leichtigkeit und Pausen. W

alt …

uff. instagram und facebook … ich komme mir so alt vor. ich poste sehr gerne dinge, aber ich verstehe auch nur noch die hälfte, und sämtliche gegoogelte dinge vergesse ich sofort wieder. verrückt … gleichzeitig finde ich es fast unmöglich, als „anschauender“ benutzer da zeit zu verbringen. so viel werbung und vorschläge, ich sehe nur 1/3 von dem, was ich möchte. (vielleicht habe ich hier auch wieder etwas nicht verstanden, vielleicht kann man das easy umgehen, wenn man es kann …)

… was wäre, wenn

Gerade habe ich die Augen geöffnet und alles nur noch verschwommen gesehen.

Mehrere Sekunden lang, bis mir einfiel, dass ich vielleicht nur ein wenig Augencreme im Auge habe. Was der Fall war. Aber wie verrückt. Es kann ja passieren. Dass von einem Moment auf den anderen alles anders ist. Nicht mehr ist, wie es war. Die Welt aus den Fugen gerät.

Ein guter Moment, um einfach mal dankbar zu sein. Dass alles ok ist. Dass es ist wie immer. Auch wenn wie immer nicht immer gut ist. Egal. Dankbarkeit fürs Jetzt.

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